
Racketsport
Mehr Performance und Weniger Verletzungen beim Padel-Tennis
Wie du beim Padel Tennis besser performst und das Verletzungsrisiko minimierst
Padel Tennis boomt! Die Kombination aus Tennis und Squash mit schnellen Ballwechseln, taktischem Spiel und jeder Menge Spaß macht diesen Sport für viele attraktiv. Doch gerade durch die dynamischen Bewegungen, schnellen Richtungswechsel und häufige Stop-and-Go-Bewegungen sind bestimmte Muskelgruppen und Gelenke besonders gefordert und anfällig für Überlastungen oder sogar Verletzungen. Hier erfährst du, wie du mehr Power auf den Platz bringen kannst und Verletzungen vermeidest.
Die besonders dynamische Spielweise beim Padel Tennis ist geprägt vom ständigen Beschleunigen und Stoppen. Daher werden die Körperregionen um Hüfte und Beine stark belastet. Im Speziellen sind das die vorderen und hinteren Oberschenkelmuskeln, die Wadenmuskulatur und der Gluteus Maximus (Gesäßmuskel). Sie alle sind maßgeblich an der Kraftübertragung und Stabilisierung beteiligt. Aber auch die Rumpfmuskulatur ist für die Stabilität und kontrollierte Bewegungsabläufe entscheidend. Einfache Übungen wie Kniebeuge, Ausfallschritte und Wadenheben können einen deutlichen Performance-Boost ausmachen1; 2.
Auch die Gelenke spielen beim Padel Tennis eine zentrale Rolle. Vor allem das Knie- und Sprunggelenk leisten einen großen Beitrag beim Beschleunigen und Verzögern. Ebenso für die Beweglichkeit, Stabilität und Richtungswechsel sind sie extrem wichtig. Es gibt einige Studien, die den Nutzen von Bandagen zur Verbesserung der Muskelkraft, Stabilität und Gelenkwahrnehmung bestätigen3; 4. Den Autoren zufolge können Kniebandagen und Knöchelbandagen bei Rückschlagsportarten wie Padel Tennis die Wahrnehmung und Aktivierung der Muskulatur verbessern und zu einer optimierten Bewegungsausführung beitragen.
Nicht nur der untere Teil des Körpers wird beim Padel Tennis gefordert. Wie bei allen Rückschlagsportarten müssen auch Schultern und Handgelenke ganz schön viel leisten. Diese können beispielsweise durch Liegestütze sowie interne und externe Rotationsübungen gezielt gekräftigt werden5; 6. Für noch mehr Stabilität im Bereich des Handgelenks kannst du auch spezielle Hilfsmittel wie unsere Sports Wrist Strap nutzen.
Padel Tennis ist aufgrund seiner schnellen Richtungswechsel und explosiven Bewegungsmuster nach aktuellen Studien häufig der Auslöser für Sprunggelenksverstauchungen, Knieverletzungen sowie Muskelzerrungen7. Eine Übersichtsarbeit, die zahlreiche Einzelstudien untersucht hat, zeigt, dass Bandagen das Risiko für Sprunggelenksverstauchungen und Knieverletzungen bei Rückschlagsportarten signifikant senken. Weiterhin entfaltet das Tragen von Sprunggelenk- und Kniebandagen propriozeptive Effekte, was zu einer verbesserten Muskelaktivierung und Rückmeldung führt8.
Schmerzen und Verletzungen treten aber auch sehr häufig an Handgelenk, Schulter und Ellbogen auf. Vor allem Überkopf- und Schlagbewegungen sind für Überlastungen und akute Verletzungen als Ursache auszumachen9. Externe Stützsysteme, wie Bandagen und Straps, können dazu beitragen, die Belastung gezielt zu mindern10. Zudem können auch spezielle Kraft-Übungen wie Wrist Curls, Schulterblätter zusammenziehen und Hand-Kneten zum Schutz vor Überlastungen und Verletzungen beitragen.
Fazit: Training + Hilfsmisttel = Mehr Power und weniger Probleme
Padel Tennis ist ein intensiver, dynamischer Sport, aber mit der richtigen Prävention kannst du Verletzungen effektiv vermeiden. Die Kombination aus gezieltem Training, einer durchdachten Regeneration und den richtigen Unterstützungsprodukten hilft dir, länger schmerzfrei zu spielen und deine Performance auf ein neues Level zu heben. Aufschlag!

Quellenverzeichnis
1 Kraemer, W. J., Ratamess, N. A. (2004). Fundamentals of resistance training: progression and exercise prescription. Medicine Science in Sports Exercise, 36(2), 674–688.
2 Markovic, G., Mikulic, P. (2010). Neuro-musculoskeletal and performance adaptations to lower-extremity plyometric training. Sports Medicine, 40(10), 859–895.
3 Parreira, P. do N., Costa, L. da C. M., Hespanhol, L. C., Lopes, A. D., Costa, L. O. P. (2014). Evidence for the use of kinesiology taping in clinical practice: A systematic review. Journal of Physiotherapy, 60(1), 31–39.
4 Lee, J. H., Lee, H., Shin, S. (2015). The effects of kinesio taping on muscle performance in athletes: A systematic review. Journal of Physical Therapy Science, 27(3), 701–705.
5 Wilk, K. E., Macrina, L. C., Fleisig, G. S., Aune, K. T., Porterfield, R. R., Evans, P., … ; Andrews, J. R. (2002). Correlation of glenohumeral joint passive range of motion and shoulder injuries in professional baseball pitchers. The American Journal of Sports Medicine, 30(4), 462–468.
6 Kibler, W. B. (1998). The role of the scapula in athletic shoulder function. The American Journal of Sports Medicine, 26(2), 325–337.
7 Garcia‐Fernandez, L., et al. (2018). Injury Patterns in Professional Padel: A Retrospective Study. International Journal of Sports Medicine, 39(10), 750–756.
8 Verhagen, E. van Mechelen, W. (2008). Sport injury prevention: A systematic review of the evidence and implications for future research. Sports Medicine, 42(2), 163–170.
9 Pluim, B. M., Staal, J. B., Windler, G. E., de la Fuente, A. (2006). Tennis injuries: Occurrence, aetiology, and prevention. Sports Medicine, 36(6), 539–549.
10 Vicenzino, B., et al. (2007). A randomized controlled trial of the effectiveness of a counterforce brace for the treatment of lateral epicondylalgia. British Journal of Sports Medicine, 41(11), 741–745.
Über den Autor
Martin Staffa ist als leidenschaftlicher Sportler vor allem in den Ausdauerdisziplinen, Radfahren, Laufen und Triathlon zu Hause. Aber schon nach den ersten 10 Minuten hat ihn das schnelle und dynamische Spielgeschehen beim Padel Tennis in den Bann gezogen. Als ausgebildeter Fitnesstrainer mit einer A-Lizenz und Ironman-Finisher will er jetzt bei Padel Tennis richtig durchstarten.